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Es ist immer wieder schön, sich über die Bepflanzung des Gartens Gedanken zu machen.

Papageienhalter ticken anders, das habe ich ja schon öfter betont. Bei meinem letzten Großeinkauf stand einiges auf dem Einkaufszettel, das schön, nützlich für die Natur und gleichzeitig in der nächsten Saison auch noch Futter für die Papageien sein soll.

Als Naturheilkundler bin ich natürlich immer darauf bedacht, die Gesundheit der Tiere zu unterstützen. Ganz oben auf der Liste standen Rosengewächse. Direkt neben einer Tankstelle gelegen ist die Papageienvoliere natürlich immer ein echter „Menschenmagnet“. Beim sonntäglichen Sommerkaffee im Garten sind die fremden Besucher am Zaun nicht unbedingt immer angenehm. Die Rosenhecke bietet dahingehend einen herrlichen Sichtschutz, dient als Insektennährgehölz und wird einigen heimischen Vögeln sicher einen schönen (Futter)Platz bieten. Im Herbst dann werden leuchtend rot ihre kleinen Früchte, die Hagebutten, an ihr reifen. Sie sind das eigentliche Objekt der Begierde.Ihren Namen verdankt die Hundsrose oder Hagebutte, wie wir sie nennen, den mittelhochdeutschen Wörtern „Hag“ (was „dichtes Gebüsch“ bedeutet) und „Butte“ (die „Verdickung“, das „Gefäß“, in dem die Samen sitzen).

Im Grunde nennen wir die Früchte verschiedenster Rosenarten Hagebutte, wobei die Bezeichnung Frucht es nicht ganz trifft. Was wir als Früchte bezeichnen und ansehen, sind eigentlich „Scheinfrüchte“. Im Inneren dieser Sammelfrucht sind die vielen kleinen Nüsschen enthalten. Aus dem fleischigen Blütenboden entsteht das Fruchtfleisch der im Spätherbst geernteten Früchte, die ein guter Vitaminlieferant sind. Sie sind süßsauer und äußerst reich an Vitamin C (Ascorbinsäure), Vitamin A, B1 und B2, aber auch an Magnesium, Eisen, Natrium, Phosphor, Gerbstoffen und ätherischen Ölen. Diese Zusammensetzung macht die Hagebutte zu einer echten Wunderwaffe, vorbeugend und auch zur Behandlung von Erkrankungen. Gerade bei Krankheitsbildern, die mit Jucken, Brennen oder Trockenheit der Augen, sowie Niesen, Hautausschlag und Juckreiz einhergehen, also Erkältungskrankheiten oder auch Allergien, findet „Rosa Canina“ (Hagebutte), insbesondere in der Homöopathie, häufig Anwendung.

Kollegen aus dem Humanbereich berichten von Behandlungserfolgen mit Hagebutten-Pulver (pulv. Cynobati s.S) bei Schimmelpilzbelastung. Eine dauerhafte Belastung mit Schimmelpilzen (die oft in Wohnräumen bei baulichen Mängeln vorkommen) führt zu Eisenmangel mit daraus resultierender Immunschwäche, Leberschäden und starken Hautreaktionen. Die Kombination von Eisen und Vitamin C in der Hagebutte ist besonders günstig, da Vitamin C ein wichtiger Faktor zur Aufnahme von Eisen ist. Das in der Hagebutte vorkommende Eisen ist in biologisch gut verwertbarer Form vorhanden.

Von der Humanheilkunde hat die Hagebutte mittlerweile ihren Siegeszug auch in der Tierheilkunde angetreten, hier aber besonders bei der Behandlung von Gelenkschmerzen, Arthrose und Rheuma. Der enthaltene Aktivwirkstoff Galaktolipid, ein Molekül aus Zucker und Fettsäuren, besitzt nicht nur eine entzündungshemmende Wirkung, sondern zeichnet auch für eine Senkung des CRP-Wertes, einem Entzündungsparameter, verantwortlich. Galaktolipid verhindert, dass weiße Blutkörperchen (Leukozyten) in den Entzündungsherd eindringen können, wodurch eine Ausweitung der Entzündung vermieden wird und diese schlussendlich zurückgehen kann.

Die Effekte der schmerzlindernden und entzündungshemmenden Eigenschaften treten verzögert innerhalb von etwa drei bis sechs Wochen ein. Aus diesem Grund dauern Behandlungen bei solchen chronischen Erkrankungen oftmals über einen recht langen Zeitraum, sollten dann aber mit recht großem Erfolg stattfinden.

Hagebutten lassen sich nach dem Pflücken wunderbar einfrieren und sichern so eine gute Versorgung unserer gefiederten Freunde, auch in den Wintermonaten. Abgesehen davon lassen sich Hagebutten ausgezeichnet zur Herstellung von Konfitüren, Chutney und natürlich Tee nutzen. Für die Teeherstellung werden die Hagebutten vor der Verwendung schonend bei um die 40 Grad Celsius getrocknet. Da die Frucht sehr widerstandsfähig ist, wird durch das Trocknen und auch beim Aufkochen für den Tee das reichhaltige Vitamin C nicht zerstört. Durch den Gehalt an Fruchtsäuren und Pektinen wirkt ein Hagebuttentee ebenso auch leicht abführend. Dies trägt zur Ausscheidung von Giftstoffen bei.

Die Hagebutte ist also ein echtes Allroundtalent unter den „Früchten des Herbstes“ und ich muss sicher nicht erwähnen, dass Rosenhecken einfach herrlich blühen und duften. Damit sind sie, aufgrund der verströmenden Terpene, auch für unser allgemeines Wohlbefinden gut. Nicht umsonst steht in der Naturheilkunde die Bachblüte „Wild Rose“ für Hoffnung und Lebensfreude.

Also, holen Sie sich etwas Hoffnung und Lebensfreude in Ihren Garten, nicht nur Ihre Papageien werden es Ihnen danken. Lassen Sie Rosen, oder in unserem Falle Hagebutten, sprechen.