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Microgreens, was können sie?

Aktuell beschäftige ich mich mit dem Thema Gemmotherapie, einer Form der Phytotherapie, bei der ausschließlich junges, teilungsfähiges Gewebe von Pflanzen, das in den Knospen, jungen Sprossen und Trieben sowie in wachsenden Wurzelspitzen zu finden ist, verwendet wird.

Selbstverständlich alles immer im Zusammenhang mit der natürlichen Gesunderhaltung unserer Tiere. Dabei stellte ich innerhalb der Papageiencommunity fest, dass gerade frische Triebe und Knospen, neben der Rinde, auch die Teile sind, die von unseren Vögeln bevorzug benagt werden, wenn sie denn zur Verfügung stehen.

Bei der Ausarbeitung des Beitrages stieß ich dann auch wieder auf die Microgreens. Das neue Superfood ist eigentlich ein alter Bekannter, nur mit deutlich weniger klangvollem Namen: Keimling.

Dennoch unterscheidet die Microgreens ein Wenig vom herkömmlichen Keimling, sie werden etwas später geerntet, und zwar, wenn neben dem ersten oder zweiten Keimblatt ein, zwei weitere Blätter gewachsen sind. Wir sprechen also von noch sehr jungem Gemüse und wer es einmal ausprobiert hat, wird überrascht feststellen, dass das Micro-Gemüse ein ganz anderes Aroma hat als das finale Gemüse. Microgreens finden auch deutlich schneller und mehr Akzeptanz bei unseren gefiederten Freunden, als es Gemüse oftmals tut.

Dass Microgreens gesund sind, das ist nicht von der Hand zu weisen, aber sind sie gesünder als ausgewachsenes Gemüse?

Der Vorteil ist klar: Microgreens werden als Rohkost gegessen und sind damit noch immer voller Nährstoffe, weil nichts durch Hitze zerstört wurde. Das Bundeszentrum für Ernährung stellt in einer Pressemitteilung sinngemäß klar: „Vergleicht man den Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen, Vitaminen und Mineralstoffen von Microgreens mit ihren ausgewachsenen Pendants, so fällt auf, dass Microgreens bei gleichem Gewicht tatsächlich mehr zu bieten haben als ihre ausgewachsenen Exemplare“.

Berücksichtigt man also, wieviel Gemüse ein Papagei essen müsste um die gleichen positiven Vorteile wie bei Microgreens zu erhalten, so ist klar, dass das Micro-Gemüse definitiv der Mengen-Gewinner ist. Höherer Nährstoffgehalt bei geringerer Menge und das, wo davon doch deutlich lieber (also mehr) gegessen wird.

Das klingt doch gut, wenn man beachtet, dass dieser Vorteil für die Gesundheit natürlich erst eintritt, wenn dann auch entsprechende Mengen davon gegessen werden.

Selbst wenn man dieses Ergebnis ohne die Berücksichtigung der Behandlungsideen aus der Gemmotherapie betrachtet (die folgen in einem gesonderten Beitrag), so muss man zu dem Schluss kommen, dass Microgreens regelmäßiger Teil der Papageienernährung sein sollten. Dabei sprechen wir nicht von herkömmlichem Keimfutter aus üblichen Saaten und Leguminosen, sondern von Keimlingen aus Gemüsesaat, wie Broccoli, Blumenkohl, Kräutern, Salat oder z.B. auch Pak Choi und vielen mehr.

Gerade, aber natürlich nicht ausschließlich, bei Vögeln, die Gemüse wirklich strikt ablehnen, ist mit Microgreens eine echte Alternative für die gesunde und natürliche Papageienernährung vorhanden.